Schöne Momente…
Was ist Ablenkung und warum lenke ich mich ab? Diese Frage stieg in mir während einer achtstündigen Autofahrt nach Kiel auf. Ablenkungen sind scheinbar Dinge die mich die Zeit, den Moment und das eigene Denken vergessen lassen. Will ich das überhaupt und wenn ja, nützt mir dieser Zustand des betäubten Geistes, der Trance?
In der Ablenkung vergesse ich Sorgen und vor allem das Denken, welches mich für eine gewisse Zeit scheinbar unbeschwert macht! Wenn ich den schlafähnlichen Zustand als positiv empfinde, dann ist dies Balsam für den Verstand! Sollte ich also gerade deshalb danach streben den Verstand möglichst viele Ruhephasen zu gönnen?
Mein Gefühl sagt mir, dass es für mich nicht gut sein kann, wenn ich meinen Verstand zu lange und zu häufig unterdrücke. Ich spüre, dass die Gedanken die mich täglich aufs Neue beschäftigen richtig sind. Sie stellen einen Wegweiser für mein Sein dar und sind lebenswerte Moment die mein Leben erst so richtig lebendig machen und nicht illusorisch.
Die Ablenkung ist wie ein Staudamm meines Verstandes. Wie jeder Staudamm ohne Austritt, ohne Abfluss kann auch mein Verstand irgendwann bersten. Und so kann auch ich meinen Verstand nur begrenzt ablenken, ohne selbst dabei Schaden zu nehmen.
Der Verstand vergisst nichts, nur das Bewusstsein das Leben im Hier und Jetzt! Meine Ausgeglichenheit liegt in der Balance zwischen der Ablenkung und dem Verstand, welches die Erscheinung eines ruhenden Sees ist.